STEINBACH No.12

Aromatischen Früchte, gewachsen auf alten Streuobstbäumen und von Hand geerntet, sind die Basis für Fritz Tinnachers außergewöhnliche Destillate. Das historische Brennrecht wurde dem Weingut von Kaiserin Maria Theresia im 18. Jahrhundert verliehen und erlaubt jährlich 300 Liter Alkohol zu erzeugen. Vorausgesetzt, die Destillerie bleibt auf dem Hof, andernfalls erlischt das Recht. Nie erloschen ist es in Steinbach 12, und so wird der Brennkessel für kleine Mengen von großer Güte noch heute mit Holz aus eigenen Wäldern beheizt.

Äpfel, Birnen, Quitten, Kriecherl und Zwetschken – alte Streuobstbäume wurzeln auf den steilen Hängen in Steinbach tief ins Erdreich und entwickeln im alpin-mediterranen Klima der Südsteiermark ausgeprägte Geschmacksnuancen. ​In besonderen Jahrgängen, in denen die Früchte außergewöhnlich aromatisch schmecken, selektiert Fritz Tinnacher das Obst für seine Brände. Die Ernte erfolgt am Höhepunkt der Reife per Hand und die Früchte werden sorgsam vorbereitet: Äpfel und Birnen werden selektiert, gewaschen und zerkleinert, Quitten händisch gebürstet, Zwetschken entsteint und anschließend gemahlen.

Die Aromenvielfalt der Natur.

Im Winter, wenn die natürliche Gärung der Früchte beendet ist, findet der Brennvorgang statt. Es ist ein kontemplativer Prozess: Der Kupferkessel wird traditionell mit Holz aus den eigenen Wäldern beheizt und die Fruchtmaische in zwei Durchgängen behutsam zum Rau- und Feinbrand destilliert. Nur das Herzstück des Destillats wird ausgewählt und kommt zur Reifung für bis zu 25 Jahre in den Schnapskeller. Wenn sich der Alkohol mit den fruchtigen und würzigen Aromen zu einer harmonischen Einheit verbunden hat, wird das Destillat auf den idealen Alkoholgehalt herabgesetzt und per Hand unfiltriert auf die Flasche gezogen.

Fritz Tinnacher ist ein Verfechter von starken Bränden, die ihre Aromen in konzentrierter Form wiedergeben und dennoch milden Trinkgenuss bereiten. Das Geheimnis der besonderen Balance seiner Destillate liegt in der strengen Selektion und besonders langen Reifezeit. Die fassgelagerten Brände, der Alte Apfel und Weinbrand verbringen diese Reifephase in kleinen Holzfässern und gewinnen dadurch an Vielschichtigkeit und Komplexität. Die klaren Brände aus traditionellen Apfelsorten, Williamsbirnen, Quitten, Zwetschken und Weinbeeren beeindrucken durch einen vielfältigen Aromenbogen und bereiten als Digestif besonderen Trinkgenuss